Absturz in die C-Klasse 1984 - 1989

 

Die Saison 1984/85 stand unter einem unglücklichen Stern. Ein weiterer Trainerwechsel hatte die Mannschaft verunsichert und die Leistungen waren stark gesunken. Nach Beendigung des Trainervertrages sprang Heinz Seitz als Interimstrainer ein, konnte aber nicht mehr den Abstieg in die C-Klasse verhindern. 1985 wurde H. Ritt verpflichtet und neuer Schwung zeichnete sich ab, der erhoffte Wiederaufstieg blieb aber aus. Die seit 1978 spielende E-Schüler war zu einer starken Mannschaft zusammengewachsen und wurde überlegen Gruppenmeister. Die A-Jugend hielt sich mit einem 2. Platz ebenfalls achtbar.

 

Im Spätherbst wurde als neue Abteilung eine Skisparte gegründet, vornehmlich von den aktiven Spielern als Überbrückung der spielfreien Winterpause begrüßt. Die Beteiligung an Landkreisrennen brachte gleich die Auszeichnung als zahlenmäßig stärkste Gruppe. Im Sommer hatte man mit etlichen Nachbarvereinen ein Blitzturnier auf den beiden Spielfeldern am Hellberg abgehalten.

 

Das Jahr 1986 war sportlich nur für die Jüngsten die E-Schüler, mit der Wiederholung des Meistertitels ein voller Erfolg. Die Spieler der 1. Mannschaft spürten wie schwer es ist, gegen ehrgeizige Gegner wieder in die nächsthöhere Klasse zu kommen.

Durch unterschiedliche Leistungen wurde gestreckte Ziel nicht erreicht. Die Reserve hatte mit dem 2. Platz einen unerwarteten Höhenflug erlebt.

 

Das Interesse vieler junger Damen am Fußballsport führte im Sommer zur Gründung einer Damenmannschaft. Betreut von R. Kohl, wurde das Training aufgenommen und mit Eifer versucht, spielerische Erfahrung zu gewinnen. Am Sportgelände gab es eine Verbesserung durch den Bau eines Unterstandes für die Zuschauer. Bereits im Frühjahr  wollte 1. Vorsitzender Franz Müller nach fünf aufreibenden Jahren den Vorsitz abgeben, machte dann aber noch ein Jahr weiter.

 

Ein großes Pfingstturnier mit Festzelt war wiederum die Grundlage, den Verpflichtungen zur Verzinsung und Rückzahlung des Baudarlehens nachkommen zu können.

 

Da der Rasenmäher für die umfangreichen Arbeiten nicht mehr ausreichte, wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Anschaffung einer leistungsfähigen gebrauchten Maschine beschlossen, das Geld musste man sich dafür ausleihen. In der Jahresversammlung 1987 erklärte der 1. Vorsitzende Franz Müller seinen endgültigen Rücktritt. Die vergangen sechs Jahre mit Platzbau, Finanzsorgen und umfangreichen Sportbetrieb seien als ausreichendes Engagement für die SpVgg zu betrachten.

 

In einer späteren Mitgliederversammlung war dann Roland Prühäuser bereit, den Vereinsvorsitz zu übernehmen. Mit einem Eigengewächs von den Schülern an und noch als aktiver Spieler tätig, wurde zusammen mit dem 2. Vorsitzenden Harry Quenzler und weiteren jungen Mitarbeitern ein Generationswechsel im Verein vollzogen.

 

Die noch fehlenden Arbeiten im Umfeld der Plätze, beim Verwendungsnachweis reklamiert und als Auflage verlangt, wurden von den neuen Leuten tatkräftig in Angriff genommen und mit viel Arbeitsätzen bewältigt. Der Zuschauerunterstand wurde wetterfest gemacht, um sich bei kühler Witterung besser aufhalten zu können.

 

Während die E-Schüler wiederum Meister wurden, platzierte sich die 1. Mannschaft nur im Mittelfeld, trotz der Bemühungen von Spielertrainer Gerd Bergmann. Die Skisparte organisierte in den Wintermonaten einen wöchentliche Ski-Gymnastik in der Schulturnhalle, die von Heinz Haas abwechslungsreich gestaltet wurde und guten Zuspruch fand. Eine erstmals veranstaltete Ski-Börse im Lauterbach-Saal wies gute Beteiligung auf, während der geplante Ski-Langlauf dem Schneemangel zum Opfer fiel. Das jährliche Fußballturnier, die Sonnwendfeier und der Preisschafkopf frischten die Vereinskasse so auf, dass mit dem seit Baubeginn gewährten Gemeindezuschuss die hohe Darlehenslast getragen werden konnte. Aktiv wurde 1. Vorsitzender R. Prühäuser auch bei der Terminabsprache zwischen den Vereinen in der Gemeinde, um sich bei Veranstaltungen nicht gegenseitig die Besucher streitig zu machen.

 

Im Jahr 1988 tat die 1. Mannschaft keinen entscheidenden Schritt in die Höherklassigkeit. Zu unterschiedlich waren die Ergebnisse, um als Spitzenmannschaft bestehen zu können. Die E- und C-Jugend hielt sich wacker, während die A-Jugend nachließ und seit der neuen Saison wegen Spielermangel in einer Spielgemeinschaft mit SV Etzelwang vereint ist. Durch das erweiterte Sportangebot stieg die Zahl der Mitglieder auf über 260 an. Hier kommt auch die ehrenamtliche Tätigkeit der Betreuer und Trainer zum Ausdruck, die sich neben der Vorstandschaft für den Verein engagieren. Die Damenmannschaft war noch nicht genug gefestigt, um am Punktspielbetrieb teilzunehmen, wollte dies aber ab der nächsten Saison versuchen. Die Skisparte veranstaltete zwei Fahrten in die Alpen, nachdem in der eigenen Umgebung der Schneemangel weitere Aktivitäten vereitelte.

 

Die Arbeitseinsätze am Sportgelände gaben der Anlage den letzten Schliff. Der Verwendungsnachweis des Projekts wurde nach einigen Jahren endgültig abgesegnet; die Kassenlage war wie in den Vorjahren trotz hoher Darlehenslasten ausgeglichen, da der Verein mit eigenen Anstrengungen seinen Teil beitrug und von der Gemeinde nicht im Stich gelassen wurde.

 

Die Vereinsführung hat sich seit 1989 nach dem Rücktritt des früheren Vorsitzenden und jetzigen langjährigen Spielleiters Leonhard Pilhofer verändert. Seit über 20 Jahren war er als Funktionär tätig und hat ein gutes Beispiel für den selbstlosen Einsatz im örtlichen Sportbereich gegeben. An seine Stelle trat Fritz Ertel, früher ebenfalls schon als Spielleiter und Vorsitzender tätig gewesen. Der 1. Vorsitzende R. Prühäuser ließ sich nochmals zum Weitermachen überreden, obwohl seine Freizeit aus persönlichen Gründen eingeschränkt ist.